Stolz auf seinen Job braucht Michael (Richard Madden) nicht zu sein: Der
Amerikaner schlägt sich in Paris als Taschendieb durch. Dann aber zupft
er der Falschen das Handtaschl: Zoe (Charlotte Le Bon) hat in ihrer
Tasche nämlich eine Bombe, die eigentlich niemanden verletzen hätte
sollen. Michael stellt die für ihn wertlose Tasche ab, der Sprengsatz
geht los, vier Menschen sterben. Und die Hintermänner, eine Gruppe von
Männern, die die Stadt am Jahrestag des Sturms auf die Bastille in
komplettes Chaos stürzen wollen, lachen sich ins Fäustchen. Nicht nur
die Pariser Polizei versucht, die Täter zu finden, auch die CIA bemüht
sich um Aufklärung. Die Drecksarbeit dabei soll der raubeinige Agent
Briar (Idris Elba) erledigen. Doch als der draufkommt, dass sowohl
Michael als auch Zoe nur Marionetten sind, wird ihm der Fall zur
Herzensangelegenheit …
Dass Bastille Day durch die Entwicklungen der letzten anderthalb
Jahre zu bedrückender politischer Aktualität gelangt ist, konnte
Regisseur James Watkins (Die Frau in Schwarz) nicht ahnen. Doch
auch abgesehen davon verpasst der Film mit einem sensationell
charismatischen Idris Elba in der Hauptrolle dem Genre
„Ami-Actionthriller Europa“ neuen Schwung: Ganz große Empfehlung für
alle, die Liam Neesons schon ein wenig müde sind.
Text: Magdalena Miedl |