Völlig überraschend gewinnt die 18-jährige kärntnerische
Skirennläuferin Erika Schinegger 1966 bei den alpinen
Weltmeisterschaften die Abfahrt. Für eine kurze Zeit schwebt
sie auf einer Welle des Ruhms, wird von aller Welt gefeiert
und zum Aushängeschild des ÖSV. Dann der Paukenschlag: Bei
einem medizinischen Test wird festgestellt, dass Erika
genetisch gesehen ein Mann ist. Der Verband drängt auf eine
Anpassungsoperation zur Frau, Erika selbst ist hingegen hin
und her gerissen zwischen den Geschlechtern. Als sie sich
schließlich dazu entscheidet, ein kompletter Mann zu werden,
hat das dramatische Folgen für ihr Leben und ihre
Sportkarriere.
Wer ist dabei?
Es war ein Herzenswunsch des Musikers und Filmemachers
Reinhold Bilgeri, Schineggers Geschichte auf die Leinwand zu
bringen. In der Besetzung finden sich neben Ulrike Beimpold
oder Rainer Wöss auch neue Talente wie Hauptdarsteller
Markus Freistätter, der die mit ihrer Geschlechterrolle
ringende Persönlichkeit von Erika (und Erik) nuanciert zum
Leben erweckt.
Was wird geboten?
Ein erstklassiges, mit poetisch inszenierten Ausflügen in
die Gedankenwelt von Erik(a) ausgestattetes Biopic über ein
gesellschaftlich heikles Thema. Brisant ist dabei wohl vor
allem die Frage, wie man im Jahr 2018 mit einem Fall wie
jenem von Schinegger umgehen würde …
Text: Christoph Waldboth
Credits
Filmstart
02.03.2018
Titel
Erik & Erika
Originalittel
Erik & Erika
Genre
Drame
Land, Jahr
Österreich, 2018
Länge
110 Minuten
Regie
Reinhold Bilger
Drehbuch
Dirk Kämper
Darsteller
Markus Freistätter, Birgit Melcher, Cornelius Obonya, Ulrike
Beimpoold, Rainer Wöss