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Forum: Anders ?

berufsschwuchtel.org

AutorBeitrag

Naddy

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Wiener Mitglied

berufsschwuchtel.org
Im Juli 2007 erschien in einer rechtsnationalen Wochenzeitung ein Artikel, der unter dem ungustiösen Titel „Die Homoletten-Opfer-Lüge“ dumpfe Vorurteile gegenüber Homosexuellen sowie die Verunglimpfung von HIV/Aids-Betroffenen zum Inhalt hatte. In selbigem Beitrag wurde Gery Keszler als „Berufsschwuchtel“ bezeichnet, wogegen er klagte. „Eigentlich“, so der Life Ball Organisator, „hätte ich gerne gegen den gesamten Artikel geklagt, was rechtlich aber nicht geht, meine Klage gegen Autor und Zeitung war aber immer stellvertretend für alle darin Beschimpften gedacht“. Dann geschah das Unglaubliche: Keszler verlor in erster Instanz, da die österreichische Justiz in der Begründung der Meinung ist, dass man sich als in der Öffentlichkeit stehender Mensch Kritik gefallen lassen müsse. Die Erklärung, inwiefern eine diskriminierende Beleidigung mit konstruktiver Kritik in Einklang zu bringen ist, blieb die Richterin allerdings schuldig.

Zahlreiche Medien, Politiker und Vertreter aus Wirtschaft, Kunst & Kultur konnten und wollten dieses Urteil nicht fassen. Es bildete sich in kürzester Zeit eine breite Front der Solidarität, die Gery Keszler nicht nur veranlasste, in die zweite Instanz zu gehen, „weil ich nicht der Meinung bin, dass man sich zum Bürger zweiter Klasse stempeln lassen sollte“, sondern auch eine breit angelegte Anti-Diskriminierungs-kampagne zu starten. Das Echo Medienhaus erklärte sich sofort bereit, die Aktion zu unterstützen: Mehr als 120 Persönlichkeiten ließen sich für Wien live in eigens produzierten T-Shirts mit dem Aufdruck „berufsschwuchtel.org“ fotografieren und gaben Statements ab, echokom setzte die Homepage www.berufsschwuchtel.org um – und die Kampagne wird in der Eröffnung des Life Balls live im ORF präsentiert. Zudem werden die Shirts online zugunsten des Life Balls verkauft, sodass jedermann und jedefrau die Möglichkeit hat, sichtbar Flagge gegen Willkür und Diskriminierung zu zeigen.

Denn juristischen Spitzfindigkeiten ist nur mit Ironie und einem klaren Bekenntnis beizukommen!

Hier geht's zur Homepage http://www.berufsschwuchtel.org
Ich habe einen Schatz gefunden ... und er trägt deinen Namen
So wunderschön und wertvoll... Und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen
(c) Silbermond

17.05.2008 15:48

wfw

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freier Partyfotograf

Solche Artikel / Zeitungen kann man nur ignorieren. Jede Art von Zitat oder Aufmerksamkeit ist schon zu viel.

Und gerade Gery Keszler schafft so viel für die Aidshilfe. Voriges Jahr hat er 1.200.000,- Euro an Spenden mit dem Lifeball gesammelt. Und durch die Stars, die kommen, macht er auch für Wien ganz besonders tolle Werbung.

Eigentlich sollte man ihn sofort zum Ehrenbürger Wiens ernennen!
http://www.fotoevent.tk
http://wfw.heim.at

ein wenig Eigenwerbung muß sein ;-)
17.05.2008 18:44

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von Naddy:
„weil ich nicht der Meinung bin, dass man sich zum Bürger zweiter Klasse stempeln lassen sollte“

Damit sagt er, dass er meint, alle "Schwuchteln" seien Bürger zweiter Klasse. Ich denke, das wollte er nicht aussagen :)
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
18.05.2008 03:06

Naddy

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Wiener Mitglied

Zitat von BobbyEmperor:
Zitat von Naddy:
„weil ich nicht der Meinung bin, dass man sich zum Bürger zweiter Klasse stempeln lassen sollte“

Damit sagt er, dass er meint, alle "Schwuchteln" seien Bürger zweiter Klasse. Ich denke, das wollte er nicht aussagen :)

Würde ich nicht so sehen...
ich empfinde es eher so das sich niemand als Bürger zweiter Klasse abstempeln lassen sollte...

Der Text ist ja direkt von seiner Website.. denke als schon das er selbst hinter dieser Aussage steht!
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(c) Silbermond

18.05.2008 03:35

(halu)

die juristische würdigung dieses extrem unwürdigen vorfalls ist mE völlig korrekt. personen des öffentlichen interesses müssen nicht mit samthandschuhen angefasst werden, das nennt man meinungsfreiheit. die grenze zur beleidigung wird eben von den gerichten gezogen, und zwar im einzelfall. wer sich dafür interessiert soll mal diverse haider-, nazi- und politiker-entscheidungen googlen (oder yahooen oder so ;-)
als beispiel: der sager von dem caritas-typen nach dem tragischen tod von ex-innenministerin prokop

zurück zum thema:
bei gery keszler trifft die bezeichnung zu wie bei kaum einem anderen. er hat sich selbst als marke so positioniert und macht auch einen guten job. ausserdem schlägt er aus der beleidigung auch noch kapital indem er werbewirksam auf das thema aufmerksam macht.

im übrigen geht mir dieses homosexuellen-thema ziemlich auf die nerven; als gäbe es keine anderen probleme ...

noch ein nachtrag: durch diese ominöse homo-ehe wird es dazu kommen dass das
sexualverhalten in irgendwelche staatlichen datenbanken eingetragen wird, was klar dem datenschutz widerspricht. und über kurz oder lang werden auch andere private verhaltensmuster wie rauchen, ernährung und sport zentral erfasst werden. was eine versicherung mit diesen infos anfangen kann überlasse ich der phantasie.
nur weil man paranoid ist heißt es noch lange nicht daß man nicht verfolgt wird
19.05.2008 11:51