Durchschnittlich nur mehr 12,2 Krankenstandstage
Die Zahl der Krankenstände ist im Jahr 2004 auf ein Rekordtief gefallen. 12,2 Tagen blieb jeder Beschäftigte im Vorjahr durchschnittlich wegen Krankheit zu Hause, berichtete das Ö1-"Morgenjournal" am Samstag über die Erhebungen des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. Das ist um drei Prozent weniger als der bisherige Niedrigstwert von 12,7 Tagen im Jahr 2003.
Vor zehn Jahren wurden jährlich noch durchschnittlich rund 15 Krankenstands-Tage ausgewiesen. Seither gingen die Krankenstände fast kontinuierlich zurück.
Der Hauptverband begründet den Rückgang mit wachsendem Druck der Wirtschaft und Angst vor Arbeitslosigkeit: Viele würden aus Angst um den Job vor allem bei leichteren Krankheiten trotzdem arbeiten gehen. Ein Überblick über die vergangenen 50 Jahre zeigt, dass die Krankenstände weniger werden, je höher die Arbeitslosenrate ist. Die Wirtschaftskammer lässt diesen Zusammenhang aber nicht gelten. Sie sieht etwa in der betrieblichen Gesundheitsförderung den Grund für weniger Krankenstandstage.
Die häufigsten Gründe für Krankenstände sind laut "Morgenjournal" Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates, gefolgt von Erkältungen und Freizeitunfällen. Danach kommen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Deutlich seltener als zuvor sind 2004 Arbeitnehmer wegen Grippe, Erklältungen und Infektionskrankheiten zu Hause geblieben. Den größten Zuwachs verzeichnen - schon über längere Zeit - psychiatrische Krankheiten. Seit Anfang der 90er-Jahre haben die Krankenstandstage dadurch um 90 Prozent zugenommen.
Quelle: networld (apa)
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
15.05.2005 13:03