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Forum: Beruf & Bildung

Lohnt sich Präqualifizierung bei...

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larsianer

Mitglied von "Mailgruppe_OrtUnbekannt"

Lohnt sich Präqualifizierung bei Vergaben?
Hey Leute!

Ich arbeite in einem Unternehmen, das jetzt schon ein paar Mal bei diesen öffentlichen Ausschreibungen teilgenommen hat.
Ist halt schon was anderes, wenn man öffentliche Aufträge kriegt und solch fixe Vorgaben und Fristen - kann mitunter stressig sein.
Das ist halt jedes Mal so viel Papierkram, der zu erledigen ist und ich habe gelesen, dass man sich einer Präqualifizierung unterziehen kann.
So würde man den ganzen Papierkram vermeiden.

Stimmt das? Lohnt es sich, deshalb so eine Präqualifizierung durchzumachen? Hat jemand schon Erfahrung und kann berichten?
14.12.2020 11:10

cherrycola

Mitglied von "Mailgruppe_OrtUnbekannt"

Also ich bin der Meinung, dass eine Präqualifizierung für öffentliche Vergaben schon Sinn macht, wenn man oft daran teilnimmt. Der Aufwand, der für die Bewerbungen und Aufträge anfällt, wird dann vermindert und es entsteht somit auch weniger "Papierkram", wenn du das so nennen magst. Ihr müsstet dann z. B. nicht jedes Mal Umsatzerklärungen oder Strafregisterauszüge anfügen. Außerdem hat man als präqualifiziertes Unternehmen einen gewissen Pluspunkt was Seriosität angeht und es macht halt einfach einen besseren Eindruck, wenn ich das hier mal so sagen darf. Das bestätigt den Auftraggebern ja, dass man sich dafür bemüht und Gedanken darüber macht und zum Teil auch sicher sein kann, dass das Unternehmen, welches sich bewirbt, den geforderten Leistungen gerecht wird. Und ihr könnt dann nicht von einer Vergabe ausgeschlossen werden, wenn ihr eine PQ habt, bspw. bei vergessenen oder falschen Unterlagen.

Würdet ihr eine PQ für Bauleistungen oder Liefer- und Dienstleitungen machen? Denn es wird nicht jede PQ anerkannt.
14.12.2020 12:42

larsianer

Mitglied von "Mailgruppe_OrtUnbekannt"

Ach was, man kann dann nicht mehr ausgeschlossen werden? Das ist ja voll super. Also nicht, dass uns das passieren würde, aber mein weiß ja nie, ob mal ein Zettelchen verloren geht oder so. Wäre halt schade, wenn man wegen sowas dann ausgeschlossen werden würde - aber so hat man dann doch die Sicherheit mit der PQ, dass das nicht passiert. Gut zu wissen.

Eigentlich würden wir, wenn wir eine PQ machen, eine für Liefer-/Dienstleistungen machen. Gäbe es denn da ein Problem? Und wieso werden nicht alle Zertifizierungen akzeptiert? Wovon hängt das ab? Von den Zertifizierungsstellen? Kennst du da welche, die fix akzeptiert werden von den Auftraggebern?
14.12.2020 14:25

cherrycola

Mitglied von "Mailgruppe_OrtUnbekannt"

Ja genau, also wegen formellen Ausschlussgründen kann man als präqualifiziertes Unternehmen nicht mehr von einer Vergabe ausgeschlossen werden. Außerdem macht man so eine PQ einmal (und hat auch einmalige Kosten) und erspart sich einige Arbeitsstunden, die sonst jedes Mal drauf gehen würden, weil die Mitarbeiter, die das machen, müssen ja auch bezahlt werden - somit gleich sich das super aus und rentiert sich.

Bei der PQ für VOB (Bauleistungen) gibt es 5 Zertifizierungsstellen und die Auftraggeber müssen diese PQ anerkennen. Das ist so festgelegt.
Hingegen man sich für die PQ für VOL (Liefer-/Dienstleistungen) bei anderen Stellen registrieren muss und ein Zertifikat erhält. Die Auftraggeber sind aber im Gegensatz zu den VOB hier nicht verpflichtet, dieses Zertifikat anzuerkennen. Näheres dazu hier: https://www.ibau.de/akademie/glossar/praequalifizierung-pq/
Grundsätzlich ist es aber schon eine gute Sache und es wird auch bei VOL empfohlen, eine PQ zu machen, wenn man die Möglichkeit hat. Für VOL kann man sich wegen der PQ an die Industrie-/Handelskammern und deren Auftragsberatungsstellen wenden, da diese die PQ durchführen.
14.12.2020 15:38

larsianer

Mitglied von "Mailgruppe_OrtUnbekannt"

Ach Mensch, was soll das denn?! Das ist doch schon etwas unfair, dass die PQ für Bauleistungen von jedem anerkannt werden muss, aber die PQ für Liefer-/Dienstleistungen nicht. Du weißt wahrscheinlich nicht, wieso das so ist, oder? Wer sich das wohl ausgedacht hat...

Hmm, werden uns mal an die Stelle wenden und mal dort erfragen, wie viel die PQ kosten würde - daraufhin werden wir dann die Entscheidung treffen, ob wir eine PQ machen oder nicht. Vielleicht können die mir ja auch sagen, wie viele von den PQ von Auftraggebern so im Schnitt abgelehnt werden. Wenn das nicht viele sind, dann entscheiden wir uns ja vielleicht doch für die PQ. Mal sehen.

Danke dir für deine Hilfe!
14.12.2020 19:33