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Forum: Weltbewegendes

"Gewaltexzesse ungeahnten Ausmaßes" ...

AutorBeitrag

(Montezuma)

"Gewaltexzesse ungeahnten Ausmaßes"

Iran will "sehr viel schockierendere" Bilder veröffentlichen.

Über den Umgang mit bisher nicht veröffentlichen Fotos von Misshandlungen irakischer Häftlinge durch die US-geführten Koalitionstruppen im Irak gibt es nach Medienangaben innerhalb der US-Führungsriege unterschiedliche Meinungen.

Nach einem Bericht der "New York Times" vom Montag sollen Mitarbeiter im Weißen Haus eine rasche Veröffentlichung befürworten. Sie hätten die Sorge, dass die Bilder früher oder später an die Presse gegeben werden und den Ärger unter den Irakern und Arabern neu anheizen könnten.


Bush stärkt Rumsfeld den Rücken

Dann könnten auch neue Rücktrittsforderungen an Verteidigungsminister Donald Rumsfeld laut werden. Diesem wird allerdings von US-Präsident George W. Bush jetzt auch öffentlich der Rücken gestärkt.


Nach einem Treffen mit Rumsfeld im Pentagon sagte Bush am Montag in Washington, der Verteidigungsminister leiste "eine hervorragende Arbeit". Der US-Präsident dankte Rumsfeld auch für seine Führungsqualitäten.


"Gewaltexzesse ungeahnten Ausmaßes"


Die US-Kongressabgeordneten werden bereits in den nächsten Tagen neues Beweismaterial zu sehen bekommen, allerdings in einer Sitzung hinter verschlossenen Türen.


Dem Vernehmen nach sollen darin "Gewaltexzesse ungeahnten Ausmaßes" festgehalten sein. Die auf einer CD-ROM gespeicherten Aufnahmen haben bisher nur Rumsfeld und seine Generäle gesehen.


Rumsfeld gegen Veröffentlichung


Bush dringt laut Medienberichten auf eine rasche Veröffentlichung weiterer Bilder, nachdem am Wochenende immer mehr Einzelheiten zur systematischen Misshandlung und Demütigung von Gefangenen im Abu-Ghoraib-Gefängnis bei Bagdad bekannt geworden waren.


Rumsfeld hatte bei seiner Anhörung vor den Streitkräfteausschüssen von Senat und Repräsentantenhaus in Washington noch eindringlich vor der Veröffentlichung weiterer Fotos und Videoaufnahmen gewarnt.


"Ich glaube, dann wird es noch schlimmer", betonte Rumsfeld. Es gebe noch mehr Fotos, viel mehr Fotos, die physische Gewalt gegen Häftlinge anschaulich darstellen. Diese Aktionen könne man nur als eklatant sadistisch, grausam und inhuman beschreiben. Außerdem gebe es auch Videoaufnahmen von diesen Aktionen, so Rumsfeld.


Hindernis für Prozesse?


Auch hochrangige Mitarbeiter im Pentagon warnen vor einer Veröffentlichung der Bilder. Unter anderem könnten die anstehenden Prozesse gegen sieben Armeeangehörige durch eine Veröffentlichung gefährdet werden.


Die Rechtsanwälte könnten argumentieren, dass ihre Mandanten kein faires Verfahren erhielten.


Am 19. Mai soll in Bagdad der erste Prozess gegen den 24-jährigen Militärpolizisten Jeremy Sivits beginnen. Dem Armeeangehörigen werden unter anderem Misshandlung und Grausamkeit in etwa 20 Fällen zur Last gelegt.


Iran im Besitz von Folterbildern?


Nach eigenen Angaben ist auch der Iran im Besitz von Dokumenten, die noch wesentlich schlimmere Gefangenenmisshandlungen belegen als bisher bekannt.


"Wir haben Dokumente erhalten, die zeigen, dass diese Art von Praktiken länger verbreitet und schlimmer waren, als es bisher gezeigt wurde", sagte ein Sprecher der Revolutionsgarden (Pasdaran) am Montag der studentischen Nachrichtenagentur ISNA in Teheran.


Der Iran werde diese "sehr viel schockierenderen" Unterlagen bald veröffentlichen, sagte Pasdaran-Sprecher Massud Jasajeri. Dann könne Bush "seine Schuld nicht mehr auf ein paar Soldaten abwälzen".


Weitere Details


Unterdessen kamen weitere Details an die Öffentlichkeit: Das US-Magazin "New Yorker" veröffentlichte ein bisher unbekanntes Foto eines nackten und verängstigten irakischen Gefangenen, der von zwei Schäferhunden in Schach gehalten wird.


Die US-Zeitschrift "Time" zitierte mehrere irakische Ex-Gefangene, die von Misshandlungen in Abu Ghoraib berichten.


Während Misshandlungen fotografiert


Einer sagte, ein Freund sei zum Oralsex mit ihm gezwungen worden. Die Soldaten hätten davon Aufnahmen gemacht. Er habe durch die Kapuze über seinem Kopf hindurch die Blitzlichter gesehen.


Ein anderer Iraker berichtete, er sei wegen eines Banküberfalls festgenommen worden. Bei Verhören über Anschlagspläne in Bagdad hätten ihn die US-Soldaten mit Kabeln und Schlagstöcken verprügelt, weil er nichts über mögliche Attentäter habe sagen können.


"Peinlichkeit für unser Land"


Für den Botschafter der USA bei der NATO, Nicholas Burns, befindet sich die Regierung Bush durch den Skandal in einer Krise. "Es ist eine Peinlichkeit für unser Land", sagte Burns am Montag in Berlin.


"Gotteslästerlicher Skandal"


Auch der Vatikan meldete sich zu den Vorkommnissen im Irak zu Wort und verurteilte diese als sadistische Folterungen, die einen Skandal darstellen, "der Gott beleidigt", wie der vatikanische "Außenminister" Erzbischof Giovanni Lajolo betonte.



Quelle www.orf.at


Nochi tlakamej uan siuamej kipiaj manoj kuali tlakatisej, nochi san se totlatechpouiltilis uan titlatepanitalojkej,...
10.05.2004 19:54