Viele Wiener Schutzwege bieten Fußgängern nur scheinbar Sicherheit, heißt es beim Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Daran seien die Autofahrer schuld, aber auch die Anlage des Schutzweges.
Für Autofahrer schlecht einsehbar
Etwa ein Drittel aller Schutzwege in Wien verdient den Namen "Schutzweg" nicht. Denn sie bieten keine Sicherheit für die Fußgänger. Zum größten Teil, weil sie für Autofahrer schlecht einsehbar sind.
Dabei handle es sich um Schutzwege, die oft gegen den Rat der Experten errichtet wurden, sagt der Wiener Verkehrsplaner Bernd Skoric.
Neue Richtlinien der "Forschungsgemeinschaft Straße und Verkehr" sehen nun vor, dass Schutzwege nur mehr unter bestimmten Voraussetzungen errichtet werden.
Bestimmte Voraussetzungen für Schutzweg
Einerseits muss es für den Autofahrer möglich sein, Fußgänger rechtzeitig zu sehen. Fußgängern muss es andererseits möglich sein, die Straße wirklich ungefährdet zu überqueren, weil etwa die Straße nicht zu breit ist, es Mittelinseln oder Gehsteigvorziehungen gibt.
Richtlinien umsetzen
An diese Richtlinien sind die Länder als Straßenerhalter nicht gebunden. Wien hat aber bereits erklärt, sie umzusetzen.
Umdenken bei Autofahrern
Ein Umdenken sei aber auch bei den Autofahrern notwendig, sagt Othmar Thann vom KfV. Viele würden hoffen, dass der Fußgänger schon gequert hat oder wieder auf den Gehsteig zurückspringt.
Dabei gelte, dass Fußgänger schon absoluten Vorrang haben, wenn sie sich einem Schutzweg nähern, erinnert Thann. Seine Empfehlung: Man sollte vor Schutzwegen grundsätzlich langsamer werden und bremsbereit fahren.
Quelle: Orf.at
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
22.07.2004 19:48