Forum: Weltbewegendes

Das ursprüngliche Wort Behindert. Wie der Name schon sagt, man ist daran gehindert etwas zu machen. Aus welcher Ursache auch immer. Natürlich kann man das so nicht vergleichen. Was ich meinte ist nicht die Unkenntnis über Dinge, die ich erlernen kann sondern einfach ein fehlendes Talent gewisse Dinge zu tun. Gerade im Handwerklichen zub Beispiel. Was da einer spielend schafft wird ein anderer niemals zusammenbringen, auch wenn er noch so viel lernt.

Mehr habe ich eigentlich nicht gesagt und deine Vergleiche hast du selbst hineininterpretiert. Überlege einmal den Ursprung eines Wortes und dann die eigentliche Bedeutung.

seit der volkschule bis zu ende der hauptschule war ich immer die aussenseiterin... ich wurde beschimpft.. ich wurde auch "behinderte" geschimpft .. uund sowas is echt nicht schön

Nein, es ist nicht schön, da hast du recht. Die, die solche Worte benutzen um jemanden zu verletzen, sind eigentlich armseelige Würschterl und sollten wegen ihrem eingeschränkten Denkens bemitleidet werden. Und da fragt man sich dann, wer hier eigentlich "behindert" ist?

Bobby, du hast noch immer nicht meine Frage beantwortet, denn dein Statement war nicht uninteressant nur hätte ich gerne noch gerne gewusst, ob bei all deinerm natürlichen Umgang mit behinderte Menschen, nicht möglich ist, dass du über die Behinderung hinwegsiehst?

Ich sehe die Behinderung als intergalen Bestandteil der Person, mit der ich da im Kontakt bin. Ich bin nicht der Meinung, dass man so tun sollte, als wäre sie nicht vorhanden, aber ich behandle einen Behinderten als vollwertigen Menschen, die Behinderung als eine Eigenschaft, eine Eigenheit dieses Menschen. "Darüber hinwegsehen" als ob sie gar nicht da wäre, ist wahrscheinlich genauso falsch, als den Menschen deswegen als Außenseiter, minderwertig oder "ach so arm" abzustempeln.

Ich bin ja auch kurzsichtig - wenn man so will kann man das als eine (relativ leichte) Sehbehinderung sehen - und habe daher ein paar (kleine) Einschränkungen. Aber ich bin deshalb nicht arm, ich bin deshalb auch nicht blöd oder minderwertig gegenüber jemandem, der normal sieht. Der Fehler gehört einfach zu mir dazu. Und bei gröberen Behinderungen sehe ich das genau so.

Einen Unterschied gibt's bei mir allerdings schon: Während ich kein Problem hab, mit (wirklich lustig gemeintem) herumwitzeln über Brillen usw. umzugehen, hab ich ein gewisses Problem, mit Behinderten über deren Behinderungen herumzuwitzeln und sowas (obwohl ich weiß, dass das bei denen untereinander durchaus üblich ist - mein Vater kennt einige Behindertensportler ganz gut). Die Grenzen "wie weit fühlt sich jemand beleidigt oder privt getroffen, wenn man wie über die Behinderung spricht" sind sicher bei jeden Betroffenen verschieden, aber jedenfalls für mich extrem schwer einschätzbar...

ÖVP-Behindertensprecher Franz Josef Huainigg hat übrigens eine Initiative zur "Bewusstseinsbildung der Medien für anderen Sprachgebrauch" zum europäischen Jahr der Behinderten ins Leben gerufen.

Auf http://www.oevp.at/Soziales/artikel.aspx?where=008279&bhfv=6&bhqs=1 gibt's mehr dazu, inklusive einer "In-and-out-Liste", verfasst von der selbst betroffenen Journalistin Jasna Puskaric.