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Forum: Weltbewegendes

Tödliche Verwechslung im OP

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Naddy

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Wiener Mitglied

Tödliche Verwechslung im OP
Tödliche Verwechslung im OP
Nach der tödlichen Verwechslung im Ärztehaus Telfs, bei der einem Patienten während der Narkose Lachgas statt Sauerstoff verabreicht wurde, heißt es am Dienstag, die Betriebsbewilligung für den Operationssaal habe gefehlt.

Betriebsbewilligung fehlte
Die Staatsanwaltschaft leitete Vorerhebungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen unbekannte Täter ein.

Für den neuen OP-Saal habe es noch keine Betriebsgenehmigung gegeben, bestätigte das Büro von Landesrätin Elisabeth Zanon (ÖVP). Sicherheitstechnische Unterlagen seien ausständig gewesen. Das Land habe erst durch den tragischen Vorfall erfahren, dass die Bewilligung gefehlt habe.

Medizinisch-technisches Gutachten
Die Staatsanwaltschaft nahm unterdessen Ermittlungen auf. Man habe eine gerichtsmedizinische Obduktion beantragt, erklärte ein Sprecher. Außerdem sei ein medizinisch-technisches Gutachten zur Untersuchung der Anlage im OP-Saal beantragt worden.

Dadurch erhoffe man sich unter anderem Aufschlüsse darüber, wer die mutmaßliche Fehlinstallation durchgeführt habe. Bisher liege noch kein Verdacht gegen eine konkrete Person vor.


Noch keine Endgenehmigung
Die Endgenehmigung sei noch vom Batteriesystem abhängig gewesen, räumte der ärztliche Leiter der Bandscheibenklinik im Ärztehaus, Johann Langmayr, auf Anfrage ein. Die Beatmungsmaschine und die Schläuche seien von der zuständigen Firma abgenommen bzw. TÜV-zertifiziert worden.

Das Schlauchsystem sei von der Firma vertauscht worden. Das medizinische Personal treffe keine Schuld, war Langmayr überzeugt. Der Fehler sei nicht erkennbar gewesen: "Wir können nicht alle Geräte aufschrauben", meinte er.

Notoperation
Trotz der fehlenden Betriebsgenehmigung habe er sich zu der Operation entschlossen: "Es war eine Notoperation. Der Patient hatte einen großen Bandscheibenvorfall mit schweren Lähmungen."

Bei dem Eingriff - es sollte die erste Operation in dem neuen OP-Saal werden - habe es sich um einen persönlichen Wunsch des Verstorbenen gehandelt. In dem OP-Saal werde vorläufig niemand mehr operieren, kündigte Langmayr als Konsequenz aus dem Unfall an. Man könne jetzt "nicht zum Alltag übergehen".


Anschlüsse falsch installiert
Zu dem Unglück war es Anfang vergangener Woche gekommen. Ein 40-jähriger OP-Gehilfe aus Stams (Bezirk Imst) sollte an den Bandscheiben operiert werden und starb während der Narkose.

Wie sich später herausstelle, war der Mann, selbst ein Mitarbeiter des Ärztehauses, irrtümlich mit Lachgas versorgt worden. Die Anschlüsse waren offenbar falsch installiert worden.

Quelle: http://tirol.orf.at/stories/66430/
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
25.10.2005 14:52