* Allein in Chabarowsk sind 500.000 Leute bedroht
Die Giftwelle nach der Explosion in einem chinesischen Chemiewerk hat Russland erreicht. Wie der Fernsehsender Kanal Eins am Freitag unter Berufung auf den Minister für Notlagen, Sergej Schoigu, berichtete, zeigten in der Großstadt Chabarowsk aus dem Amur entnommene Wasserproben bisher keine auffälligen Werte. In der Stadt wird die Giftwelle Mitte kommender Woche erwartet.
Kleinere Siedlungen entlang des Amurs sind schon früher betroffen. Schoigu hielt sich am Donnerstag in Chabarowsk auf, um die Vorkehrungen zum Schutz der Bürger vor den Chemikalien zu überwachen.
Nach der Explosion in dem chinesischen Chemiewerk am 13. November gelangten rund 100 Tonnen giftiges Benzol in den Fluss Songhua, der in den Heilong fließt. Die chinesische Regierung bestätigte das Unglück erst zehn Tage später, als in der Millionenstadt Harbin zum Schutz der Bevölkerung die Wasserversorgung eingestellt wurde.
Das Gift bedroht nun Chabarowsk mit seinen rund 580.000 Einwohnern. Der Heilong heißt in Russland Amur.
(apa)
kleinschreiberin vom dienst
16.12.2005 18:14