Michelle Murray aus Painesville im US-Bundesstaat Ohio glaubte wohl, sie könne ihren Ohren nicht mehr trauen, als Richter Cicconetti sie über ihre Strafe informierte. Der Grund für den richterlichen Beschluss, wegen dem sie jetzt eine ganze Nacht alleine, ohne Wasser, Nahrung und Licht im Wald verbringen muss: Sie hat wegen ihres Umzuges und persönlicher Probleme, wie sie selbst sagt, ihre 33 Kätzchen ausgesetzt.
Dies ist bei weitem nicht das erste ungewöhnliche Urteil, das Richter Cicconetti verhängt hat. Eine Auswahl seiner kuriosesten Richterentscheide:
Einen Mann, der sein Autoradio zu laut aufgedreht hatte, schickte Richter Cicconetti ebenfalls in die Wälder, um den Vorteil von Stille zu verstehen.
Einen anderen Mann, der einen Polizisten als Schwein beschimpft hat, ließ Cicconetti neben einem lebenden Schwein an einer Straßenecke stehen. Daneben ein Schild mit der Aufschrift „Das ist kein Polizeibeamter“.
Ein 18-Jähriger musste einen Tag mit verbundenen Augen vor einem Sex-Shop sitzen, weil er einen Porno geklaut hatte. In der Hand hatte er ein Schild mit der Aufschrift „See no evil“.
Zwei 19-Jährige mussten mit einem Esel durch die Straßen laufen, um sich dafür zu entschuldigen, dass sie eine Statue entstellt hatten, indem sie das Jesuskind aus der in Stein gemeißelten Krippenszene gestohlen hatten.
Die Bürger der Stadt sind meist amüsiert über die ungewöhnlichen Strafen, die so Bestraften selbst oft dankbar und froh, dass sie nicht ins Gefängnis gesteckt wurden.
"Bis jetzt hat es meistens geholfen"
Der Richter: "Die Frage ist immer, ob die Jugendlichen daraus lernen oder nicht. Und bis jetzt hat es meistens geholfen." Einem früheren Bericht nach habe Cicconetti Hunderte solcher und ähnlicher Urteile ausgesprochen - und nur zwei Personen hätten bis dahin wieder etwas Ungesetzliches angestellt.
Quelle: Krone.at
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
18.11.2005 10:58