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Forum: Weltbewegendes

Urteil im Kevin Mord

Seiten (2): [1] 2 >| (Beitrag 1-10/15)

AutorBeitrag

Naddy

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Wiener Mitglied

Urteil im Kevin Mord
Viele von euch werden sich sicher noch an den tragischen Schülermord erinnern. Als am 15.9.2005 ein 15jähriger seinen 14jährigne Mitschüler in der Pause tödlich niedergestochen hatte.

Mittlerweile gabs ja die Gerichtsverhandlung.

Im Jänner wurde der mittlerweile 16jährige Täter auf 7 Jahre verurteilt.

Und jetzt in der Berufung wurde dieses Urteil bestätigt.
Zitat:

Das Wiener Oberlandesgericht hat am Freitag im so genannten "Wiener Schülermord"-Prozess das Urteil der ersten Instanz bestätigt. Damit bleibt es bei sieben Jahren Haft für den mittlerweile 16-jährigen Burschen, der am 15. September 2005 in der Polytechnischen Schule in Wien-Währing einen 14 Jahre alten Mitschüler erstochen hatte.

Der Berufungssenat verwarf die von Verteidiger Peter Philipp eingebrachte Strafberufung, der in seinem Schlussplädoyer auf eine "geringfügige Reduktion" gehofft hatte. "Der Wunsch, den wir hier haben, ist kein gewaltiger", sagte der Anwalt.

Keine mildere Strafe
Die Berufungsbehörde befand jedoch, für einen Strafnachlass sei in diesem Fall kein Platz. Die erste Instanz hat "ein durchaus richtiges Strafausmaß" gefunden, so die Einschätzung. Der Täter hat vor seinen Klassenkameraden "ein aggressives Imponiergehabe" an den Tag gelegt und "eine besonders gravierende Schuld" auf sich geladen, hieß es in der Begründung.

Das Opfer war chancenlos
Der Jugendliche hatte während der großen Pause ein Fixiermesser gezückt und war damit auf seinen Mitschüler losgegangen. "Ohne Anlass", wie das Erstgericht am 26. Jänner in der Urteilsbegründung festhielt: Zwei andere Klassenkollegen hatten gestritten, der 14- Jährige hänselte einen der beiden, was der 16-Jährige zum Anlass nahm, sich einzumischen. Zwei Mal stach der Schüler zu. Dabei wurden das Herz, die Körperhauptschlagader und die Lunge beschädigt. Der 14- Jährige hatte keine Überlebenschance.

Mutter hält trotzdem zu ihrem Sohn
"Aus dem Nichts heraus stirbt da ein Mensch", hielt Oberstaatsanwalt Josef Holzleithner fest, der entschieden gegen eine Strafreduktion eintrat. "Er wollte das nicht machen", stellte darauf die Mutter des Täters fest. "Er wollte es nicht", konterte die ebenfalls anwesende Mutter des toten Buben, "aber mein Sohn liegt im Grab! Er steht nicht mehr auf! Dafür gibt es keine Entschuldigung!"

Quelle: http://www.krone.at
*sing* there is no reason, there's no rhyme, it's crystal clear
i hear your voice and all the darkness disappears.
(c) Anastacia feat. Eros Ramazzotti

05.06.2006 10:29

(Prof.The_Frog)

Ich sag dazu nur eines: MORD ist MORD. Egal wer der Täter oder das Opfer ist. Denn es wird dabei einen Menschen das Leben genommen. Und die Strafe davür sollte normalerweise Lebenslange Haft sein bzw gleich die Todesstrafe. Aber unsere Gesetze sind ja leider zu mild.

Auch wenn ein Jugendlicher einen anderen Jugendlichen tötet, sollte die Strafe viel höher sein. Ändert sich so einer nach sieben Jahre Gefängnis ?? Kann sein, aber auch nicht.
Gib NIEMALS auf !!
Es gibt immer einen, der an Dich glaubt !!
Professor Doktor The Frog
05.06.2006 10:44

Naddy

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Wiener Mitglied

Todesstrafe
Ich bin ja dafür das es härtere Strafen gibt,
bin aber absolut gegen die Todesstrafe...

ich meine - wir verurteilen jemanden des Mordes und würden uns dann das Recht einfach nehmen auch über sein Leben zu verfügen? und im Falle der Todesstrafe sozusagen dem sein Leben zu nehmen ????
Ist für mich genauso MORD und daher nicht tragbar...
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05.06.2006 10:49

(flo_25)

er ändert sich nach 20 jahren gefängnis genauswenig....

was er dann allerdings dazugelernt hat sind neue kriminelle fähigkeiten, das recht des stärkeren wird in gefängnissen erst recht gelernt usw...

man sollte gefängnisse auf ausbildungsschulen für kriminelle umtaufen, den ersten kontakt mit wirklich harten drogen haben die meisten kriminellen auch zum erstenmal im gefängnis...

überhaupt seit es keine eigene JVA mehr in wien gibt, das war überhaupt besonders gescheit von der regierung diese aufzulösen...

und härtere strafen nützen NICHTS... in den usa gibts die 3er regel, 3 delikte mit bestimmtem strafmaß = lebenslang - der effekt davon, bevor sich jemand zum dritten mal erwischen lässt geht er über leichen, weil er nixmehr zu verlieren hat...

ausserdem schrecken höhere strafen nicht ab, das abschreckungsprinzip ist schon lange gescheitert...

@todesstrafe, die ist einfach nur primitivst - man sieht ja eh in welchen ländern diese noch im einsatz ist, china, iran, usa usw. das sagt schon einiges...

eine gesellschaft wird daran gemessen, wie sie mit ihren mitgliedern umgeht...

Zuletzt bearbeitet von (flo_25) am 06.06.2006 01:12

"Es wird immer Querulanten geben, die versuchen mit Statistiken irgendetwas zu beweisen. 50 Prozent der Menschen wissen das" Homer Simpson
06.06.2006 01:08

(theriddler)

Hui...
...zu dem Thema äussere ich mich besser nicht,sonst werd ich wieder angefeindet...auf der anderen Seite wär ich nicht ich,wenn ich jetzt die Fresse halte.
Im Grossen und ganzen beschwer ich mich sicherlich nicht über die bisherigen Beiträge.
Ich mein,nach meiner Auffassung ist die Todesstrafe wie flo schon sagte...es ist ohnehin ein beachtenswerter Kreislauf der Dummheit.Jemand wird zum Tode verurteilt...was dann?Der "Delinquent" wird zum nächsten Mörder,dem Henker geführt...und es werden Leute bestellt,die diesem "lustigen" Schauspiel beiwohnen...die sind auch nicht besser.Totaler Schwachsinn...vorgeführt von einer Spezies,die sich als intelligent bezeichnet...ich hab schon besser gelacht.
Einziger Kritikpunkt ergeht in dem Fall an unser Froschal.Obwohl Kritik vielleicht zu hoch gegriffen ist,aber Mord ist gleich Mord...kann ich vielleicht zu 95,aber nicht zu zu 100& zustimmen.Die Differenz ersteht aus den Möglichkeiten der Opfer.Mord ist an sich Schändlich,keine Frage,aber man sollte diese kleine Differenz den Wehrlosen zukommen lassen.
Um eine ausgewachsene Person zu Töten,bedarf es defintiv mehr,als wenns um wehrlose geht...leuchtet doch ein,oder?
Wir haben die Bilder von Abu Ghraib gesehen...das sollte schon reichen...aber was is mit Abtreibung,bloss weil jemandem es halt nicht gefällt?...und mich kotzt es wirklich an,das Frauen,die ihr Baby,sorry für den Ausdruck Ausgeschissen haben,weil sie zu bequem sind,gegen unseren hochrangigen Besuch aus den USA votieren...und davon gibts genügend bei den Protestbereiten...Damen und Herren...
"Und bleibt der Zina fern,siehe es ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg"
06.06.2006 22:01

(CrazyForce)

Studien kommen zu verblüffenden Ergebnissen
Die Dauer der Strafe hat nichts mit dem Rückfall zu tun. Außerdem zieht eine milde Gesetzgebung keine hohe Kriminalquote nach sich.

Und zwar:

Die USA haben eines der härtesten Strafgesetze der westlichen Welt. Haben aber gleichzeitig wesentlich mehr Straftaten als Österreich, Deutschland, Niederlande, Belgien oder Spanien. (Und auch die meisten anderen europäischen Staaten, die Quoten sind natürlich runtergerechnet).

Die Todesstrafe schreckt nicht ab. Das ist Schwachsinn. Wer sowieso schon soviel Risiko eingeht, denkt nicht an die Bestrafung und denkt auch nicht mehr daran, wenn eventuell die Todesstrafe auf ihn wartet.

Im Gegenteil:

Nach einer Langzeitstudie der Uni Köln (D) ist die Rückfallquote bei milderen Strafen mit einer sozial.psychologischen Therapie fast 90 % geringer als bei langen Haftstrafen wie in den USA.


Todesstrafe?

Nein. Wer tötet, ist ein Mörder. Egal auf welche Art und Weise. Für mich sind die Richter, die Gefängniswärter und alle die daran mitarbeiten genauso Mörder wie der Verurteilte selber. Sie sind keinen Deut besser.


Der Mörder an sich wird in den Gefängnissen nicht im Paradies landen, auch wenn viele es sich so denken. Es ist nach wie vor ziemlich Hart in einem Gefängnis zu sein. Nur weil in Europa die Menschen recht geachtet werden, sind die Gefängnisse nicht weniger Bestrafung als in der arabischen oder asiatischen Welt.

(Schaut Euch doch mal eines an. Habe selber mal eine Führung gemacht. Da sieht man es mit anderen Augen)

Außerdem bedeutet Todesstrafe auch immer die Gefahr der Willkür. In Amerika werden Schwarze z. B. fast doppelt so häufig hingerichtet wegen Mord wie Weiße. Das hat nichts mehr mit Gerechtigkeit zu tun, oder?


Wir haben in Europa lange gebraucht um den heutigen Stand zu erreichen. Und es hat sich gelohnt. In keinem anderen Kontinent ist die Verbrechensrate so niedrig wie hier (Außnahme: Australien) und die Aufklärungsquote ist auch so hoch wie in keinem anderen Kontinent der Welt (Außnahme wie oben).

Die Rückfallquoten sind mit dem Entwicklungsprozeß der soziologisch-psychologischen Therapien ständig zurückgegangen.


Außerdem: Ich finde immer, wenn man die Todesstrafe befürwortet, muss man sie auch selber vollstrecken können!
Mensch ist Mensch. Mensch bleibt Mensch. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Vor dem Recht sind alle Menschen gleicht. Ein Mensch bestimmt sich selber. Ein Mensch ist wie er ist.
06.08.2006 02:20

(SIR)

Wir in Österreich haben eine milde Gesetzgebung und an sieht eh was passiert, die Verbrechensrate steigt seit Jahren und die Aufklärungsrate, die sowieso schon sehr niedrig ist sinkt weiter ab!!!

Sorry, aber ich würde auf jeden Fall eine härtere Gesetzgebung befürworten!!!


Und noch was, würde gerne wissen, in welchem Gefängniss du warst!!!

Zuletzt bearbeitet von (SIR) am 06.08.2006 10:16

The period of pain gives me the strenght to suceed!!!
06.08.2006 10:14

(CrazyForce)

Verbrechensrate...
hat nichts mit der Gesetzebund zu tun.

Mit einer härteren Gesetzgebung sinkt die Rate nicht, das ist erwiesen.

Ich war von Berufswegen in mehreren Gefängnissen in Österreich, Deutschland und den Niederlanden, von daher habe ich einen sehr guten Überblick und kenne mich mit der Materie aus.

Denn man denkt nicht an die Strafe. Erwiesen ist: Umso schwerer ein Delikt ist, umso weniger denkt man an die Strafe. Z. B.: NUr jeder 500 Mörder denkt an die Strafe, daher kann man nur jeden 500 Mord verhindern. Dies gilt sowieso nur für geplante Morde...............
Mensch ist Mensch. Mensch bleibt Mensch. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Vor dem Recht sind alle Menschen gleicht. Ein Mensch bestimmt sich selber. Ein Mensch ist wie er ist.
06.08.2006 14:35

(SIR)

Das heißt, wenn jemand ein Kind vergewaltigt und tötet, ist es dir lieber, er kommt nach ein paar Jahren wieder frei, als er versauert den Rest seines Lebens hinter Gittern?

Na prost Mahlzeit!!! :(
The period of pain gives me the strenght to suceed!!!
06.08.2006 18:26

(CrazyForce)

Zitat von (SIR):
Das heißt, wenn jemand ein Kind vergewaltigt und tötet, ist es dir lieber, er kommt nach ein paar Jahren wieder frei, als er versauert den Rest seines Lebens hinter Gittern?

Na prost Mahlzeit!!! :(


Jetzt dreh mir doch nicht das Wort im Mund um!

Man muss immer unterscheiden:

Was hat die Gesellschaft davon, wenn dieser Mensch im Gefängnis sitzt?
- Nichts, außer Kosten und ein bissl mehr (eingebildete) Sicherheit.

Desweiteren kommt jemand, der jemanden ermordet in D-Land nicht nach ein paar Jahren wieder frei, sondern er bekommt eine lebenslängliche Haftstrafe. Das ist erstmal fakt.

Dann muss man unterscheiden:

Ist der gemeingefährlich?

Fall 1: Wenn er ein Kind vergewaltigt und getötet hat: Ja. Warum? Es kann jedes Kind treffen. Er unterscheidet nicht. Bedeutet: Mindeshaft 25 Jahre. Jedoch bleiben Häftlinge mit dieser Gefangenenklausel im Schnitt 36 Jahre im Knast (D-Land).

Fall 2: Wenn er seine Frau aus Eiversucht getötet hat: Nein. Warum? Es kann nicht jeden treffen. Bedeutet: Mindesthaft: 15 Jahre. Durchschnittshaft: 23 Jahre.

Dann muss man sehen: Ist eine Therapie sinnvoll, nötig und steht in der relation? Stellen sich nach der in D-Land geforderten Mindestzeit (Fall 1: 25 Jahre, Fall 2: 15 Jahre) erfolge ein?

Dann kann man schauen, ob er es im Versuch (Arbeitsfreigang, weitergehende Therapie) schafft.

Ich befürwrote für VErgewaltiger, Pädophile folgende Lösung:

Freiwillige Kastration. Dafür kein Knast, sondern eine 10 Jahre andauernde Therapie, ab 5 - 7 Jahren stundenweise Freigang. (Gilt aber nur, wenn keine Todesfolge eingetreten ist!) Mit einer weiteren überwachten Einnahme von Medikamenten hat man das Problem so zu 100 % im Griff....
Mensch ist Mensch. Mensch bleibt Mensch. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Vor dem Recht sind alle Menschen gleicht. Ein Mensch bestimmt sich selber. Ein Mensch ist wie er ist.
06.08.2006 18:51

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