Forum: Weltbewegendes

Ein ziemlich haltloser, obskurer Vergleich, der da angestellt wird.
Außerdem suche ich mir meine Reiseziele so aus, daß es nicht den Ansatz eines Grundes zur Stornierung gäbe!
Aber genug dazu, will nicht streiten.......

Offenbar ist das Motto "Wählen bis das Ergebnis stimmt" das Motto einiger Parteigranden da. Immerhin verdienen sie ein nicht all zu kleines Gehalt. Da sollte man doch annehmen das für dieses Geld, welches wir alle bezahlen, die eine ordentliche Arbeit leisten. Statt dessen findet man kindisches Gezanke, wie der will nicht neben dem sitzen und wenn du da dafür stimmst red ich mit dir nimmer etc.

Wenn tatsächlich Neuwahlen nach so kurzer Zeit kommen sollte die Wahlkampfkosten jede Partei selber tragen ohne sie wieder aus dem Steuertopf zurückzu bekommen. Auch die administrativen Kosten sollten da so aufgeteilt werden. Ist echt eine Frechheit wie die den Wählern an der Nase herumtanzen.

Also ganz ehrlich habe ich so ein Kasperltheater erwartet.
Die ÖVP wird sich vermutlich noch so ein paar Tage zieren, aber schlußendlich wird es eine große Koalition werden.

Die ÖVP kann sich Neuwahlen derzeit politisch kaum leisten, da der "schwarze Peter" an ihr hängenbleibt. Daneben stellt sich jetzt mal die SPÖ ins Schmollwinkerl, weil die ÖVP es nicht akzeptieren will, dass man gleichzeitig mit ihr und gegen sie verhandelt und arbeitet. Zusätzlich reagieren die Sozialdemokraten mit einem trotzigen "unglaubwürdig", weil ihr der Eurofighter-Ausstiegskosten-Voranschlag des Herstellers nicht passt. So nebenbei nennt Häupl dann noch die ÖVP "verantwortungslos" und spricht von einer SPÖ-Minderheitsregierung für ein paar Monate und darauf folgenden Neuwahlen.
Klingt so richtig lustig. Löwingerbühne zwischen Löwelstraße (SPÖ-Zentrale), Ballhausplatz (Bundeskanzleramt; Sitz des Bundespräsidenten in der Hofburg) und Lichtenfelsgasse (ÖVP-Zentrale)...

Der Obmann der stimmenstärksten Partei hat vom Bundespräsidenten den Auftrag bekommen, eine Regierung mit breiter Mehrheit zu bilden; soll heißen eine große Koalition.

Anstatt jetzt der ÖVP, die ja nicht gerade um Regierungsbeteiligung bettelt, ein Angebot zur Zusammenarbeit zu machen, wird diese Partei bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit beleidigt, provoziert, brüskiert, usw. Gusenbauer hat es also geschafft den einzigen möglichen Partner für eine stabile Koalition zu vergrämen. Er hat also in der Erfüllung seines Auftrages versagt und ist somit rücktrittsreif.

Bezüglich Untersuchungsausschuss hat sich die SPÖ ja auch selber in die Zwickmühle gebracht. Rührt sie kräftig um, vergrämit sie die ÖVP noch mehr, überlässt sie das Umrühren den grünen und blauen, macht sie sich unglaubwürdig. Die SPÖ wollte diesen Ausschuss, sie hat ihn bekommen und soll glücklich damit werden.

Das Überlegen einer Exitstrategie war scheinbar auch diesmal nicht wichtig für die SPÖ. So wie schon im Jahr 2000 bei den Sanktionen haben sich die roten weit aus dem Fenster gelehnt und können nur schwer bis gar nicht wieder zurück.

Sind sich halt zu sicher, weil sie halt die meisten Stimmen erhalten haben. Allerdings glauben sie dann immer, daß sie automatisch die Regierung stellen können und die anderen Parteien froh sein müssen, wenn sie sich bei einer Koalition beteiligen dürfen (zu den Bedingungen der SPÖ natürlich).

Und wenn es nicht funktioniert, wie bei den letzten beiden Wahlen, ist man furchtbar beleidigt und sapportiert möglichst alles, was von der Regierung kommt.

Wer übrigens wissen will, wie die SPÖ intern derzeit denkt, sollte sich mal www.minderheitsregierung.at (eine Aktion der sozialistischen Jugend) ansehen, das sagt genug aus...

Zitat von der von dir geposteten Seite:

"Nur so kann die SPÖ ihren WählerInnen versichern nicht von ihren im Wahlkampf eingenommenen Positionen abrücken zu müssen, zu Gunsten der Konservativen in diesem Land.

Es ist eine Illusion zu glauben, dass mit der ÖVP als Juniorpartnerin in der Regierung auch nur in irgendeiner Weise die soziale Gerechtigkeit in diesem Land wieder hergestellt werden kann!

Die Probleme, die die Menschen bewegen, brauchen Lösungen und nicht abgedroschene hohle, selbstdarstellerische Wahlslogans wie "Weil er´s kann!".
Die Arbeitsmarktsituation ist eine Katastrophe, das Bildungssystem wird im Zweijahresrhythmus von der Pisastudie mit "nicht genügend" beurteilt. Freie Lehrstellen haben einen Seltenheitswert wie Oasen in der Wüste und das Wort "Integration" scheint für die letzte Regierung ohnedies ein Fremdwort zu sein.

Die ÖVP hat bewiesen, dass sie nicht reif ist Österreich durch die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu steuern. Wenn sie sich jetzt noch dazu schmollend ins Eck stellt, kann uns das eigentlich nur recht sein!"

Dem kann ich eigentlich nur voll zustimmen =)

Die Situation ist ja leider so das die ÖVP nicht arbeiten will, zumindest nicht mit jemand wie Schüssel an der Spitze. Eine Linkswende würde dem Land sicher gut tun.

Und du glaubst wirklich, daß die von dir sooo in den Himmel gehobene SPÖ eine Kehrtwende schafft???
Wenn ja, dann bist du ein wahrer Träumer!!!
Es wirdsich nämlich gar nichts ändern, ganz im Gegenteil, es wird sogar noch wesentlich schlimmer werden.

Da kann ich dir als Realist nur zustimmen.

So wie Kreisky regiert hat (Lieber ein paar Millionen mehr Schulden, als ein paar Arbeitslose) ist jetzt aufgrund der damals angehäuften Milliardenschulden nicht mehr machbar.

Wenn ich die Studiengebühren wieder abschaffe, hole ich mir das Geld halt wo anders. Und stärkere Unternehmensbesteuerungen sind leider kontraproduktiv, dann wandern die Konzerne halt nach Osteuropa ab (inklusive Arbeitsplätze).

An das Thema Pensionsreform kann ich mich bereits vor 20 Jahren erinnern, als es immer wieder hieß, es müßte bald was passieren. Dann hat die Regierung aus Angst vor Wählerstimmen 15 Jahre nichts gemacht. Und alle Experten sagen, daß es noch viel zu wenig war und das Pensionsalter noch um 5 Jahre angehoben werden muß

lg wolfgang