Zu Fischer, dem Präsidenten,
schlich Schüssel, im Sonntagsgewande;
Mit ihm der Chef von der SPÖ- Bande.
"Was willst jetzt, Gusi mit dem Schüssel? Sprich!"
Erfraget der Hofburg- Hüterich.
"Das Land von den Schwarzen befreien,
Der Wähler soll sein Kreuz nicht bereun;
Nur leider geht's net allein."
"Ich bin ja", spricht Schüssel,
"zu koalieren bereit.
Und ich fleh' auch net um mein Posten,
doch die Grundsicherung würd' zu viel kosten.
Ich bitt' dich mal bis 11. Jänner um Zeit,
bis ich die Fiona vom Grasser befreit,
(bzw. bis Strachi und Westi doch gemeinsam bereit.)
I lass den Finz dir als Bürgen.
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."
Da lächelt der Fischer fast ohne List.
Und spricht nach kurzem Bedenken:
"Drei Wochen will ich euch schenken;
Doch wisset, wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' der Koalitionspakt unterzeichnet ist,
So werd' ich neu wählen lassen,
Und die Wähler werden euch hassen."
Bis zur Weihnacht erneut sich der Verhandler Wut,
Und Runde um Runde zerrinnet,
Und Stunde an Stunde entrinnet.
Da treibt Gusi die Angst, da fasst er sich Mut;
Und wirft zu Dreikönig auf Studiengebühren den Hut,
Und akzeptiert auch mit zittrigen Armen
D' Eurofighter, und der Schüssel hat Erbarmen.
Und Erstaunen ergreifet das Volk umher,
In den Armen liegen sich beide
Und weinen vor Schmerzen und Freude.
Da sieht man kein Auge tränenleer,
Zu Heinz Fischer bringt man die Wundermär;
Der fühlt ein menschliches Rühren,
Lässt schnell in die Hofburg sie führen.
Und blicket sie lange verwundert an,
Drauf sagt er :
"Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen;
Die Große Koalition, sie ist doch kein leerer Wahn."
(Drauf Schüssel:)"Und redets mich ja nie mit Genosse an!"
Epilog Grasser: "Und ich sei,
gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde die Schnitte!"
Mut ist nicht das Fehlen von Angst sondern die Erkenntnis daß es wichtigeres gibt als Angst
17.01.2007 17:31