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Das Rote Wien im Waschsalon Karl-Marx-Hof

Am Sonntag, 7. Jänner 2018, um 13:00

Kategorie: Event-Tipps

Ort: Karl-Marx-Hof,Waschsalon Nr. 2, Halteraugasse 7 119 Wien

Kommentar
Eintritt:Eintritt
Erwachsene € 5,–
SeniorInnen sowie Gruppen ab zehn Personen € 4,–
Studierende bis 27 J., Präsenz- & Zivildiener, Lehrlinge € 3,–
(Inklusive Sonderausstellungszuschlag von € 2,– bis 8.4.18)


Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 19!
Führungen für Gruppen bis zu 20 Personen nach Vereinbarung.
Alle BesucherInnen erhalten eine eigens gestaltete Zeitung als Begleitpublikation gratis.
Regie:
Es spielen:
GEWINNSPIEL
 
ÖBBOEBB Routenplaner
Eventbeschreibung

Nach Inkrafttreten des liberalen „Preßgesetzes“ 1848 entstehen in ganz Österreich innerhalb kürzester Zeit mehr als 300 periodische Druckwerke, darunter 86 Tageszeitungen. Die ersten Zeitungen, die sich mit Arbeiterfragen beschäftigen, tragen so klingende Namen wie Der Ohnehose, Der Proletarier oder Der Radikale. Doch erst Victor Adler gelingt es, mit der ab 1889 erscheinenden Arbeiter-Zeitung ein Blatt herauszugeben, das den Titel „Zentralorgan der österreichischen Sozialdemokratie“ auch verdient: „In jedem Lande ist die Leistung eines Arbeiterblattes unausgesetzter Kampf: Kampf gegen die Ausbeuterklasse und ihre Organe, Kampf gegen die Übergriffe einzelner Ausbeuter, Kampf gegen den Feind, den wir am tiefsten hassen, gegen den systematisch gezüchteten, mit allen gesetzlichen und ungesetzlichen Mitteln aufrechterhaltenen Unverstand der Massen“, so Victor Adler über die politische und erzieherische Aufgabe der Arbeiterpresse. In der Ersten Republik mausert sich die Arbeiter-Zeitung unter ihrem Chefredakteur Friedrich Austerlitz zum politisch führenden und auch international beachteten Blatt, zum „Herz, Hirn, Zentralnervensystem der gesamten Bewegung“, so der Autor Jacques Hannak.
Daneben entsteht im neuen Vorwärts-Verlag an der Rechten Wienzeile eine Reihe weiterer Publikationen: Für die weibliche Leserschaft gibt es die Arbeiterinnen-Zeitung, Die Frau und Die Unzufriedene mit ihrem Motto „In der Unzufriedenheit liegt der Fortschritt der Menschheit!“. Für den „kleinen Mann“ erscheint Das Kleine Blatt mit der Comicfigur Tobias Seicherl, dem Prototyp des rabiaten, antimarxistischen und zutiefst opportunistischen Kleinbürgers, für Kinder gibt es das Kinderland. Die „Bilderzeitung“ Der Kuckuck avanciert
bald zur mit Abstand modernsten Illustrierten des Landes, theoretische Aufsätze finden sich in der Monatsschrift Der Kampf. Victor Adler definiert im ersten Heft die Ziele: „Wir haben kein Bedürfnis, eine Arena für theoretische Turniere zu eröffnen, aber wir brauchen dringend ein Organ der Selbstverständigung, einen Boden für unbefangene und nicht verpflichtende Meinungsäusserung, für den Austausch von Gedanken, die noch lange nicht bindende Parolen sind, eine Werkstatt für die innere Arbeit der Partei an sich selbst.“
Darüber hinaus verfügen auch die einzelnen Gewerkschaften sowie die zahlreichen der Sozialdemokratie nahestehende Vorfeld- und Unterorganisationen – wie die Naturfreunde, die Arbeiter-Esperantisten oder die Arbeiter-Radfahrer – über eigene Publikationen.
1930 erscheint im Kampf eine Übersicht über die Parteipresse: „Die Zusammenfassung zeigt, daß wir 127 Blätter mit insgesamt sechstausend Millionen oder sechs Milliarden Oktavseiten in einem Jahre bedrucken, das sind etwa 620 Eisenbahnwaggons oder 12 Züge mit Papier gefüllt. […] Wenn wir also ein Buch mit durchschnittlich 250 Seiten annehmen, drucken wir also für jeden österreichisch klassenbewußten Arbeiter als Parteipresse 40 stattliche Bücher.“
„Die meisten Arbeiter wählen sich heute noch selbst Blätter zur Lektüre, die ihnen bei jeder Gelegenheit frech ins Gesicht spucken.“
(Volkstribüne, 17. Oktober 1892)
„Nicht nur die Presse, die es verdient, hat das Volk: die Presse, die es hat, will es auch.“
(Friedrich Austerlitz in Der Kampf, März 1926)
„Die Arbeiter-Zeitung war im Grunde eine täglich erscheinende politisch-kulturelle Revue; sie war vor allem der leidenschaftliche Anwalt der Arbeiterklasse, der Herold ihrer Verheißungen.“
(Julius Braunthal, Auf der Suche nach dem Millennium, 1964)
„Das tägliche Wunder begibt sich, daß die Zeitung ,viereckig‘ wird.“
(Emil Kralik, Arbeiter-Zeitung, 28. Februar 1932)
„Nicht alles, was man verstehen kann, ist banal.“
(Otto Bauer)
KURATORINNENFÜHRUNGEN durch die Sonderausstellung
16.11. / 30.11. / 14.12.2017 (jeweils 18 Uhr)
Eintritt & Führung: € 7,-- / Person
Alle BesucherInnen erhalten eine eigens gestaltete Zeitung als Begleitpublikation gratis.
Weitere Termine unter www.dasrotewien-waschsalon.at
Anmeldung unter: info@dasrotewien-waschsalon.at
FÜHRUNGEN durch den Karl-Marx-Hof
Jeden Sonntag führt das Waschsalon-Team durch den Karl-Marx-Hof und die Dauerausstellung zur Geschichte des Roten Wien. Der Rundgang beginnt am Ehrenhof, dem „12.-Februar-Platz“ und endet im Waschsalon Nr. 2, wo sich die Ausstellung befindet.
Die nächsten Termine:
22. und 29.10.2017
Treffpunkt im Sommer / Herbst immer Outdoor:
Jeweils um 13 Uhr vor dem Bahnhof Heiligenstadt, Endstelle U4
Anmeldung nicht erforderlich.
Eintritt & Führung: € 7,-- / Person (inkl. Sonderausstellungszuschlag von € 2,--)
TAG DER OFFENEN TÜR AM NATIONALFEIERTAG
Erstmals öffnet auch der Waschsalon seine Türen am Nationalfeiertag und bietet Führungen durch den Karl-Marx-Hof und die Dauerausstellung zum Roten Wien bei freiem Eintritt.
Donnerstag, 26.10.2017
10 bis 17 Uhr
Führungen um 10, 11, 12, 13, 14, 15 und 16 Uhr
Treffpunkt: Jeweils zur vollen Stunde vor dem Bahnhof Heiligenstadt, Endstelle U4
Anmeldung nicht erforderlich.
Der Eintritt ist frei!
OFFENE FÜHRUNGEN durch die Dauerausstellung
In der kühleren Jahreszeit finden die Führungen nur "indoor" statt: Jeden Sonntag führt das Waschsalon-Team durch die Dauerausstellung zur Geschichte des Roten Wien und gibt einen Überblick über die aktuelle Sonderausstellung.
Termine:
5., 12., 19. und 26.11.2017
3., 10. und 17.12.2017
7., 14., 21. und 28.1.2018
4., 11., 18 und 25.2.2018
4., 11., 18. und 25.3.2018
1., 8., 15., 22. und 29.4.2018
Jeweils um 13 Uhr im Waschsalon Nr.2.
Anmeldung nicht erforderlich.
Eintritt & Führung: € 7,–/Person (inkl. Sonderausstellungszuschlag von € 2,-- bis 8.4.18)
Von 22.12. bis inkl. 31.12.2017 bleibt der Waschsalon geschlossen.

  
  

Erfahre mehr über diesen Termin auf http://www.dasrotewien-waschsalon.at/startseite/

Anmeldung für diesen Termin bis vor Beginn des Termins

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Jänner 2018 || Woche 01/2018 || 7. Jänner 2018