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fynf.at-News - News-Beitrag vom 16.10.2010, verfasst von FYNF.at

50 Jahre Antibabypille

Langer Weg bis zum Ziel

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wird die Forschung zur Verhütung intensiviert. Als entdeckt wurde, dass der weibliche Zyklus mit Hormonen zusammenhängt, war bereits ein erster Schritt getan. Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Hormonforschung war die Entwicklung des ersten synthetischen Östrogens, Ethinylestradiol, im Jahr 1938 durch die Wissenschaftler Inhoffen und Hohlweg.
Geburtshilfe für die Pille

1951 wurde dann das erste synthetische oral wirksame Gestagen, Norethisteron, geschaffen. Der Chemiker Carl Djerassi der das in Mexiko bewerkstelligte, bezeichnete sich in seiner eigenen Biographie als „Mutter der Pille".
Zwei Frauen waren ebenfalls daran beteiligt, die Pille gesellschaftsfähig zu machen. Die Krankenschwester Margaret Sanger wandte sich an die Millionärin Katherine McCormick und gemeinsam sammelten sie Geld. Damit konnten sie die Forschung von Wissenschaftler Dr. Gregory Pincus unterstützen, der schließlich die Pille entwickelte.
1960: Geburtsstunde der Pille

Die von Dr. Pincus entwickelte Pille kam schließlich 1960 auf den amerikanischen Markt. 1961 war auch das erste Hormon-Präparat (in verbesserter Rezeptur) in Europa erhältlich. Die 1968er und die sexuelle Revolution führten zu einer weiten Verbreitung der Pille - anfangs wurde sie nur verheirateten Frauen verschrieben.
Pille heute

In einer Umfrage aus dem Jahr 2009 zeigte sich, dass die Pille die beliebteste Verhütungsmethode der Österreicherinnen ist. Rund 41 Prozent verwenden die Pille zur Verhütung. Mittlerweile sind zahlreiche Varianten und Marken auf dem Markt und die Hormonmenge konnte seit ihren Anfängen erheblich reduziert werden, was zu besserer Verträglichkeit führte.
Die modernste Pille am Markt agiert mittlerweile so naturnah wie möglich - die Inhaltsstoffe sind ähnlich wie im Körper der Frau - und passt sich dem natürlichen monatlichen Zyklus der Frau an. Dies ist mit einem speziellen Einnahmeschema möglich, das sich in vier Phasen dem natürlichen Zyklus der Frau anpasst. Dabei werden immer nur soviel Hormone wie nötig verabreicht.

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