Zitat:
"Chroniken von Narnia": Im Vergleich zur Vorlage eher blass
"Neues Volksblatt" Nr. 284 vom 09.12.2005 Seite: 19
Aufwändiges Fantasy-Epos wird es schwer haben, sich gegen "Harry Potter" und "Herr der Ringe" zu behaupten
***** Von Renate Wagner
Autor Clives Staples Lewis war ein Freund und Kollege von Tolkien, hat aber nie dessen Ruhm erreicht. Immerhin wurde er im englischsprachigen Raum mit nicht weniger als sieben "Narnia"-Romanen ziemlich bekannt. Und und man könnte jetzt Harry-Potter-Ängste bekommen, wenn man sich vorstellt, die vier englischen Kinder, die durch einen Kasten im Schloss des seltsamen Professors ins Zauberland geraten, in sieben Filmen älter werden zu sehen. Wirklich begabt ist nämlich nur die Jüngste, die ein paar Beispiele zauberhafter Natürlichkeit liefert. Die Geschwister plagen sich nur in Grenzen überzeugend mit dem, was Narnia ihnen so abfordert. Hätte Tolkien mit "Herr der Ringe" nicht so hoch gegriffen, würde man den ersten "Narnia"-Film ("Der König von Narnia", Regie: Andrew Adamson) als Kinder-Fantasy der netten Sorte nehmen, voll von klassischen Motiven und skurrilen Gestalten und mit einer wahrlich beeindruckenden Figur: Tilda Swindon mutiert von der skrupellosen Eises-Hexe zur dämonischen Priesterin und am Ende zur gefährlichen Kriegerin und ist dem kreuzguten Löwenkönig von Narnia eine faszinierende Gegnerin. Sie macht den Film auch für Erwachsene lohnend. Ob man sich all die Fortsetzungen wünscht, die als Bücher vorliegen, sei dahingestellt.
"Neues Volksblatt" Nr. 284 vom 09.12.2005 Seite: 19
Aufwändiges Fantasy-Epos wird es schwer haben, sich gegen "Harry Potter" und "Herr der Ringe" zu behaupten
***** Von Renate Wagner
Autor Clives Staples Lewis war ein Freund und Kollege von Tolkien, hat aber nie dessen Ruhm erreicht. Immerhin wurde er im englischsprachigen Raum mit nicht weniger als sieben "Narnia"-Romanen ziemlich bekannt. Und und man könnte jetzt Harry-Potter-Ängste bekommen, wenn man sich vorstellt, die vier englischen Kinder, die durch einen Kasten im Schloss des seltsamen Professors ins Zauberland geraten, in sieben Filmen älter werden zu sehen. Wirklich begabt ist nämlich nur die Jüngste, die ein paar Beispiele zauberhafter Natürlichkeit liefert. Die Geschwister plagen sich nur in Grenzen überzeugend mit dem, was Narnia ihnen so abfordert. Hätte Tolkien mit "Herr der Ringe" nicht so hoch gegriffen, würde man den ersten "Narnia"-Film ("Der König von Narnia", Regie: Andrew Adamson) als Kinder-Fantasy der netten Sorte nehmen, voll von klassischen Motiven und skurrilen Gestalten und mit einer wahrlich beeindruckenden Figur: Tilda Swindon mutiert von der skrupellosen Eises-Hexe zur dämonischen Priesterin und am Ende zur gefährlichen Kriegerin und ist dem kreuzguten Löwenkönig von Narnia eine faszinierende Gegnerin. Sie macht den Film auch für Erwachsene lohnend. Ob man sich all die Fortsetzungen wünscht, die als Bücher vorliegen, sei dahingestellt.
Quelle: volksblatt.at
Zuletzt bearbeitet von BobbyEmperor am 10.12.2005 18:39
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
Garth Brooks, booklet "the hits"
10.12.2005 18:38