Für die Einnahme der "Pille danach" benötigen Frauen ab sofort kein Rezept mehr. Wie das Gesundheitsministerium gestern bekannt gab, hat das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen die "Pille danach" für alle Altersgruppen freigegeben. Dabei wurde nicht der Wirkstoff Levonorgestrel selbst zugelassen, sondern speziell das Präparat "Vikela". Grund für die Entscheidung war ein mehrere Jahre alter Antrag der Firma Gerot Pharmazeutika.
Aufklärungsarbeit soll nicht vergessen werden
Apotheken erhalten nicht nur die Freigabe für das Produkt, sondern auch ein Info-Schreiben des Gesundheitsministeriums. In diesem wird gebeten, Aufklärungsarbeit zu betreiben. Beispielsweise sollen Kundinnen darauf hingewiesen werden, dass bestehende Schwangerschaften durch Einnahme der 1,5-mg-Tablette nicht unterbrochen werden, diese nur eine Verhütungsmethode für Notfälle ist und nicht vor Geschlechtskrankheiten schützt.
Gesundheitsminister Alois Stöger bezeichnet die Rezeptbefreiung von "Vikela" als wichtiges frauenpolitisches Anliegen, für das er sich "aus Überzeugung eingesetzt habe." Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zeigte sich über die Neuigkeit erfreut. Stöger handle "absolut im Sinne der Frauen" und komme einer langjährigen Forderung von Frauenpolitikerinnen nach.
20.12.2009 17:32