Er soll verpflichtend für alle Schüler gelten, die vom Religionsunterricht abgemeldet werden. Landeshauptmann Josef Pühringer (V) und Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer argumentierten in einer Presseaussendung am Montag, Wertvermittlung gehöre zu den wichtigsten Aufgaben der Schule. Deshalb müsse der Schule auch die Möglichkeit geschaffen werden, dieser wichtigen Aufgabe der Wertevermittlung nachkommen zu können.
Schulversuch Ethik
Derzeit werde an 22 Schulen in Oberösterreich (zehn AHS, zwölf BHS) der Schulversuch Ethik aufsteigend ab der 9. Schulstufe durchgeführt. Nun werde beim Unterrichtsministerium beantragt, dass dieser Unterricht auf insgesamt 39 höhere Schulen und eine Polytechnische Schule, also insgesamt 40 Schulen, ab dem Schuljahr 2007/2008 ausgeweitet werde.
Gute Erfahrungen
Die entsprechenden Schulversuche hätten sich bewährt und es gebe mittlerweile auch den Wunsch der Schulen nach diesem Schulversuch, hieß es in der Aussendung. Auch bei der Lehrerausbildung solle in den kommenden Jahren ein Schwerpunkt auf den Ethikunterricht gelegt werden - 57 Lehrerinnen und Lehrer hätten sich für diese Ausbildung angemeldet. Das benötigte zusätzliche Stundenangebot wird mit rund 50 Stunden beziffert - die genaue Anzahl könne nicht vorweg genannt werden, da die Abmeldungen aus dem konfessionellen Religionsunterricht dafür ausschlaggebend sind und diese erst eine Woche nach Schulbeginn feststünden.
Beitrag zur Integration
Pühringer rechnet damit, dass das Bundesministerium dem Antrag zustimmt, denn der Ethikunterricht könne einen wichtigen Beitrag zur Integration in die europäische Kultur- und Wertewelt leisten, wenn Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen können oder wollen, ein entsprechendes Angebot bekommen. Pühringer und Enzenhofer stellten fest: "Niemand will jemandem einen konfessionellen Religionsunterricht aufzwingen, die Schule muss aber die Möglichkeit eingeräumt bekommen, ihrem gesamtheitlichen Bildungsauftrag, den die Gesellschaft von ihr verlangt und erwartet, auch nachkommen zu können." Von der Schule werde zu Recht immer wieder verlangt, dass sie neben der kognitiven Bildung auch all das vermittle, was man unter dem Sammelbegriff "Herzensbildung" zusammenfasse.
Kritik von der SPÖ
Die SPÖ steht der angestrebten Ausweitung des Ethikunterrichtes in Oberösterreich kritisch gegenüber, wie einer Presseaussendung vom Obmann des Landtagsklubs Karl Frais Montagnachmittag zu entnehmen ist. Die zusätzlichen Stunden seien ungeklärt, machte er aufmerksam.
Quelle: http://www.oe24.at/zeitung/oesterreich/ooe/article147946.ece
Ich habe einen Schatz gefunden ... und er trägt deinen Namen
So wunderschön und wertvoll... Und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen
(c) Silbermond
So wunderschön und wertvoll... Und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen
(c) Silbermond
28.06.2007 06:59